Regeln

Die wichtigsten Badminton-Regeln im Überblick (Stand 04/12):

Wahl des Aufschlagrechts und des Spielfeldes:

Vor Spielbeginn wird z.B. per Münzwurf eine Wahl durchgeführt. Der Gewinner darf zwischen Punkt 1 oder 2 wählen:
1. Als Erster aufzuschlagen oder rückzuschlagen. Oder
2. Auswahl des Spielfeldes.
Der Verlierer darf dann im übrig gebliebenen Punkt seine Wahl treffen.

Der Ball:

Im Wettkampf wird in der Regel mit Naturfederbällen gespielt, die aus einer Korkbasis mit 16 Gänse- oder Entenfedern bestehen.
Im Hobbybereich haben sich meist Kunststoffbälle durchgesetzt, da sie eine längere Haltbarkeit haben.
Die Bälle gibt es in 3 verschiedenen Geschwindigkeiten, die durch einen Farbring am Fuß des Balles gekennzeichnet werden: „rot“ kennzeichnet die höchste Fluggeschwindigkeit, „blau“ ist medium, und „grün“ ist die langsamste Fluggeschwindigkeit.

Zählung der Punkte:

1. Es werden 2 Sätze gespielt. Bei einem Spielstand von 1:1 wird ein dritter Satz gespielt.

2. Ein Satz wird gewonnen, indem eine Seite 21 Punkte erzielt hat.
Haben beide Seiten 20 Punkte erreicht, ist so lange weiter zu spielen, bis eine Seite 2 Punkte Vorsprung hat.
Sollten beide Seiten einen Gleichstand von 29 Punkten erreichen, gilt der nächste gewonnene Ballwechsel als Gewinn des kompletten Satzes. Der höchste Spielstand, der so erreicht werden kann, ist 30:29.

3. Die Seite, die gewonnen hat, gewinnt auch den ersten Aufschlag im nächsten Satz.

4. Es wird die Rallypoint-Zählweise angewandt:
– Erster Aufschlag wird aus dem rechten Feld auf den diagonal gegenüber stehenden Spieler ausgeführt.
– Ein Fehler der gegnerischen Seite bringt einen Punkt für die aufschlagende Seite. In diesem Fall behält der Aufschläger den Aufschlag und wechselt in das jeweils andere Feld seiner Spielseite.
– Ein Fehler der aufschlagenden Seite führt zu einem Punkt der gegnerischen Seite. Damit erhält der Gegner das Aufschlagsrecht und zwar von folgendem Feld:
– Bei ungerader Punktzahl wird aus dem linken Spielfeld aufgeschlagen. Bei gerader Punktzahl aus dem rechten Spielfeld (d.h. die Null zählt beim Badminton als gerade Zahl).
– Damit entscheidet der Punktestand beim Doppel über den Aufschläger. Es sei denn: Das aufschlagende Doppel erhält einen Punkt, dann wechseln beide Spieler das Feld ihrer Spielseite und der vorherige Aufschläger spielt weiter auf.

5. Wird ein dritter Satz gespielt, wechseln die Spieler die Spielfeldseiten, sobald die erste Seite 11 Punkte erreicht hat.

Der korrekte Aufschlag:

1. Sobald Aufschläger und Rückschläger bereit sind, darf der Aufschlag nicht unzulässig verzögert werden. Beide stehen dabei innerhalb der diagonal gegenüberliegenden Aufschlagfelder. Die Begrenzungen dürfen dabei nicht berührt werden. Und beide Spieler haben mit beiden Füßen Bodenkontakt bis der Aufschlag ausgeführt ist.

2. Der Aufschlag beginnt mit der vorbereitenden Ausholbewegung und muss weiter fortgeführt werden, bis der Aufschlag ausgeführt ist (d.h. die Aufschlagbewegung darf nicht verlangsamt oder abgestoppt werden).

3. Der Ball muss unterhalb der Taille des Aufschlägers getroffen werden. Dabei zeigt der Schläger in eine Abwärtsrichtung. Der Ball muss vom Balltreffpunkt des Schlägers an aufwärts über das Netz fliegen.

4. Im Doppel kann der jeweilige Partner jede Position auf der eigenen Spielfeldseite einnehmen, sofern der Aufschläger bzw. Rückschläger nicht in der Sicht behindert wird.

Fehler:

1. Der Aufschlag ist nicht korrekt ausgeführt, z.B. ein begonnener Aufschlag wird vor Ballberührung abgestoppt bzw. verlangsamt, oder der Schläger trifft den Ball nicht.

2. Der Ball
– wird nach dem Aufschlag vom Partner des Rückschlägers geschlagen,
– landet außerhalb der Begrenzungslinien,
– fliegt unter dem Netz durch,
– bleibt im Netz hängen,
– wird vom selben Spieler bzw. im eigenen Spielfeld zweimal hintereinander geschlagen,
– wird vom Schläger berührt und fliegt dabei nicht in Richtung des gegnerischen Spielfeldes,
– berührt die Decke oder Seitenwände (Berührt bei einer Deckenhöhe unter 9m der Ball beim Aufschlag die Decke, dann ist der Aufschlag zu wiederholen),
– berührt einen Spieler oder dessen Kleidung. Berührt der Ball einen Gegenstand, der aus der Deckenkonstruktion herausragt, z.B. Lampe, Sportgerät, u.Ä., so ist der Ballwechsel zu wiederholen.

3. Der Spieler
– berührt das Netz mit dem Schläger, Körper oder der eigenen Bekleidung,
– langt mit seinem Schläger oder Körper in die gegnerische Spielhälfte, es sei denn er folgt der Schlägerbewegung, wenn der Schläger bereits auf der eigenen Seite den Ball berührt hat,
– den Gegner bei der Ausführung seines Schlages behindert oder durch Rufen und Gebärden ablenkt.

Wiederholung:

1. Der Aufschlag wird ausgeführt, bevor der Rückschläger bereit ist.

2. Sowohl der Aufschläger als auch der Rückschläger machen gleichzeitig während des Aufschlags einen Fehler.

3. Der Ball verfängt sich nach einem Rückschlag im Netz und bleibt an der Oberkante hängen oder bleibt beim Überfliegen des Netzes darin hängen.

4. Der Ball trennt sich während des Spieles in seine Einzelteile und löst sich von der Basis.

5. Es kann nicht eindeutig entschieden werden, wohin der Ball gefallen ist, z.B. auf oder außerhalb einer Spielfeldlinie.

6. Der Ball berührt einen Gegenstand, der aus der Deckenkonstruktion herausragt, z.B. Lampe, Sportgerät oder Ähnliches.

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